Kunststoff-Lexikon

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Kalander

Als Kalander bezeichnet man ein temperierbares Walzwerk aus drei oder mehreren abwechselnd angeordneten polierten Stahlwalzen, zwischen deren engem Spalt Kunststofffolien oder Kunststofftafeln unter starkem Druck hindurchgeführt werden.

Kalander werden in der Herstellung von Kunststoff-Halbzeugen zur Erzeugung hochwertiger Oberflächen, enger Toleranzen und glänzender Glätte genutzt.

Wir bieten kalandrierte Tafeln von 1 bis 8 mm Stärke aus den Werkstoffen

  • Polyamid 6 (PA 6)
  • Polyamid 66 (PA 66)
  • Polyacetal (POM)
  • Polyethylenterephthalat (PET)

Polyamid 6

poly(imino-1-oxohexamethylen) StrukturformePolyamide zählen neben ABS und PP-Compounds zu der Spitzengruppe der Werkstoffe. Im Maschinenbau und in der Feinwerktechnik ist Polyamid sogar der unangefochtene Spritzenreiter unter den Polymeren.

Die Werkstoffgruppe Polyamid 6 (PA 6) bietet universelle Werkstoffe für mechanische Funktionsteile im Maschinenbau, Polyamide sind ...

  • kältefest
  • stossbelastbar und schlagzäh,
  • abriebfest, selbst bei rauem Gleitpartner,
  • und sie besitzen ein hohes Arbeitsvermögen.

Wir verarbeiten diesen Kunststoff zu Halbzeugen und Fertigteilen, z. B. zu Laufrollen, Seilrollen, Zahnräder, Gleitlager oder Steuerwalzen und anderen Maschinenelementen.

Polyamid 66

poly(iminohexamethyleniminoadipoyl) StrukturformelBereits 1935 wurde Polyamid 66 im Labor von DuPont entwickelt.

Die Werkstoffgruppe Polyamid 66 (PA 66) weist eine höhere Wärmeform­beständigkeit auf und besitzt ansonsten aber ein ähnlich ausgewogenes Eigenschaftsbild wie Polyamid 6 (PA 6).

  • PA 66 ist stossbelastbar und schlagzäh (jedoch weniger als PA 6).
  • PA 66 ist abriebfest, selbst bei rauem Gleitpartner.
  • PA 66 verfügt über ein hohes Arbeitsvermögen.

Das macht Polyamid 66 (PA 66) für Einsatzfälle geeignet, bei denen höhere Temperaturen herrschen.

Wir verarbeiten Polyamid 66 (PA 66) zu Maschinenelementen, z. B. Zahnräder, Gleitlager und Laufrollen.

Polyacetal

Polyacetal ist eine verbreitete Bezeichnung für Polyoxymethylen (POM).

Polyoxymethylen

poly(oxymethylen) StrukturformelPolyacetal (POM) ist ein universeller Kunststoff für Funktionsteile in der Feinmechanik und im Apparatebau. Der Konstruktions­werkstoff bietet hervorragende Eigenschaften, so z. B.

  • niedriger Reibwiderstand,
  • gute Abriebfestigkeit,
  • hervorragendes Federvermögen,
  • hohe Ermüdungs­festigkeit bei wechselnder Beanspruchung,
  • gute elektrische Eigenschaften,
  • hohe Durchschlagfestigkeit,
  • niedriger dielektrischer Verlustfaktor,
  • gute Chemikalienfestigkeit, besonders gegen Lösungs­mittel,
  • und er ist sehr beständig gegen Spannungsrissbildung.

Polyacetale (POM) sind Thermoplaste. Sie sind seit 1959 auf dem Markt. Wir verarbeiten Polyacetal (POM) z. B. zu Zahnrädern in Stellgetrieben, Schaltnocken, Gleitbuchsen, Andruckrollen, Federelementen, Ventilkegeln oder zu Schnappelementen.

Polyethylenterephthalat

Polyethylenterephthalat Strukturformel

 

Teilkristallines PET

Teilkristallines PET verarbeiten wir zu extrudierten Halbzeugen und fertigen daraus zerspante Maschinenbauteile. Es findet bevorzugt bei feinmechanischen Bauteilen im Gerätebau Anwendung und stellt eine Alternative zum Polyacetal (POM) dar.

  • PET hat eine sehr hohe Massbeständigkeit, deutlich besser als die von POM.
  • PET bietet einen niedrigen Gleitwiderstand.
  • PET besitzt eine hohe Festigkeit und Steifigkeit (jedoch schlechter als POM).
  • PET ist sehr abriebfest.

Wir verarbeiten PET z. B. zu feinmechanischen Zahnrädern, Steuerscheiben, Nocken, Führungen oder Spulenkörpern.

Dieser Präzisions-Steuerkolben nutzt das gute Gleitverhalten, die hohe Stabilität und die Massbeständigkeit des Polyethylenterephthalat

Amorphes PET-G

PET-G ist klarsichtig. Wir verarbeiten PET-G vorwiegend im Spritzgussverfahren zu klarsichtigen Bauteilen mit Lebens­mittelkontakt.