Kunststoff-Lexikon

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Wärmeausdehnung

Wie alle physikalischen Körper verändern Kunststoffteile bei Schwankungen in Ihrer Temperatur die Dichte und daraus folgend die geometrischen Abmessungen, wie Längenmasse, Flächeninhalte und Volumen. Das Mass dieser Volumenänderung wird durch den Wärmeausdehnungs­koeffizienten bestimmt.

Die Wärmeausdehnung ist bei Festlegung von Toleranzen in einer Baugruppe oder bei Auslegung von Verbund­konstruktionen aus Materialien mit unterschiedlicher Wärmeausdehnung zu beachten. Ursache eines Ausdehnungsunterschiedes kann ein Temperaturunterschied oder Materialien mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungs­verhalten sein.

Längenausdehnungskoeffizient

Der Längenausdehnungs­koeffizient $ \ \alpha \ $ eines gegebenen Masses $ \ L \ $ ist eine proportionale Konstante zwischen der Temperaturänderung $ \ \Delta T \ $ pro Kelvin (also um $ \ \mathrm{K}^{-1} \ $) und der dadurch resultierenden relativen Längenänderung $ \ \frac{\Delta L}{L} \ $.

Gleichung. Längenausdehnungs­koeffizent
\[ {\Huge \alpha = \frac {\Delta L}{L \cdot \Delta T }} \]

Der Längenausdehnungs­koeffizient beschreibt also die relative Längenänderung bei Temperaturänderung. Er kann bei Spritzgussteilen längs und quer zur Fliessrichtung unterschiedlich sein. Die beiden Längenausdehnungs­koeffizienten der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.