* 29. Dezember 1800 in New Haven,USA
† 1. Juli 1860 in New York
Charles Goodyear wird als erstes von sechs Kindern von Amasa und Cynthia Goodyear geboren. Sein Vater Amasa ist Landwirt, Erfinder und Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten.
Im Alter von 17 Jahren findet Charles Goodyear eine Anstellung in dem grossen Handelshaus Rogers Brothers in Philadelphia. Doch im Jahre 1921 kehrt er in seine Heimatstadt
New Haven retour und wird Geschäftspartner im Unternehmen seines Vaters.
1824 heiratet Charles Goodyear die ebenfalls in New Haven lebende Clarissa Beecher und zwei Jahre später eröffnet er in Philadelphia ein Einzelhandelsgeschäft für Eisenwaren und verkauft die Produkte seines Vaters. Der geschäftliche Erfolg bleibt jedoch aus, wegen Schulden wird er sogar mehrmals zu Haftstrafen verurteilt. Obwohl er später eine Schmiedewerkstatt betreibt bekommt er seine Schulden nicht in den Griff. Er beginnt mit dem Ausarbeiten von Erfindungen und meldet verschiedene Patente an, die er an seine vielen Gläubiger verkauft.
Sein erstes Werk zur Herstellung von wasserfesten Artikeln aus Gummi gründet Charles Goodyear 1833 in Roxbury, Massachusetts. Aber diese Produkte erweisen sich als nicht sehr überzeugend. Im Sommer werden sie klebrig weich und im Winter hart und brüchig.
1838 erwirbt Charles Goodyear von Nathaniel Hayward das Eigentum an der ehemaligen Eagle India Rubber Company. Er unterstützte Hayward beim Erlangen eines Patents zur Vermischung von Gummi mit Schwefel. Das Patent wird später auf Goodyear überschrieben. Aber die finanzielle Notlage bleibt und Goodyear wird wegen unbezahlbarer Schulden wieder inhaftiert.
Sein wichtigstes Patent zum Vulkanisieren von Gummi wird ihm im Juni 1844 erteilt, einen Monat nachdem Hancock, der um Goodyears Versuchen mit Schwefelpulver wusste ein ähnliches Patent in Grossbritannien erlangte. Im Jahr 1958 wird das Patent für weitere 7 Jahre verlängert.
Selbst als Charles Goodyear am 1. Juli 1860 an Gicht stirbt ist er noch mit 200.000 Dollar hoch verschuldet. Viele Symptome seiner tödlichen Krankheit deuten auf eine Bleivergiftung hin, die der ausgiebigen Verwendung des giftigen Metalls in seinen vielfältigen Versuchen zugeschrieben wird.