Bitte wählen Sie eine der Eigenschaften aus:
- Wärmeleitfähigkeit
- spezifische Wärmekapazität
- Längenausdehnung
- Schmelz- oder Glasübergangstemperatur
- Wärmeformbeständigkeit (HDT)
- Vicat-Erweichungstemperatur
- maximale Anwendungstemperatur
- minimale Anwendungstemperatur
Die thermische Eigenschaften der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
Wärmeleitfähigkeit
Die Wärmeleitfähigkeit beschreibt, wie viel thermische Energie mittels Wärmeleitung in Form von Wärme in einem Kunststoff transportiert wird.
Für die Wärmeleitzahl $ \ {\lambda} \ $ gilt folgende Beziehung:
Die Wärmeleitfähigkeit der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
spezifische Wärmekapazität
Die spezifische Wärmekapazität ist die Wärmemenge in J, die einer Masse von 1 g zugefügt werden muss, um die Temperatur um 1 K zu erhöhen.
Die spezifische Wärmekapazität der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung. Für in diesen Datenblättern aufgeführte Kunststoffe kann man die Wärmekapazität $ \ C \ $ als das Produkt der Masse $ \ m \ $ und der auf die Masse bezogenen spezifischen Wärmekapazität $ \ C_S \ $ des betreffenden Kunststoffes berechnen.
Längenausdehnung
Die Längenausdehung ist die Längenänderung bei der Erhöhung der Temperatur um 1 K. Besonders bei verstärkten Kunststoffen ist diese abhängig von der Fliessrichtung.
Deshalb sind in unseren Datenblättern 2 Werte angegeben, getrennt durch senkrechtem Strich. Die mittlere Längenausdehnung ist der Mittelwert aus beiden Angaben.
Längenausdehnungskoeffizient
Der Längenausdehnungskoeffizient $ \ \alpha \ $ eines gegebenen Masses $ \ L \ $ ist eine proportionale Konstante zwischen der Temperaturänderung $ \ \Delta T \ $ pro Kelvin (also um $ \ \mathrm{K}^{-1} \ $) und der dadurch resultierenden relativen Längenänderung $ \ \frac{\Delta L}{L} \ $.
Der Längenausdehnungskoeffizient beschreibt also die relative Längenänderung bei Temperaturänderung. Er kann bei Spritzgussteilen längs und quer zur Fliessrichtung unterschiedlich sein. Die beiden Längenausdehnungskoeffizienten der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
Schmelztemperatur
Die Schmelztemperatur markiert den Übergang vom festen Aggregatzustand zu einem flüssigen oder erweichten Zustand.
Schmelzpunkt. Bei teilkristallinen Kunststoffen wird die Schmelztemperatur angegeben, bei der die kristallinen Bereiche in den flüssigen Zustand übergehen.
Amorphe Thermoplaste haben keinen Schmelzpunkt, siehe Glasübergangstemperatur.
Die Schmelztemperatur oder Glasübergangstemperatur der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
Wärmeformbeständigkeit
Wird bei kurzzeitigem Wärmeeinfluss eine bestimmte Temperaturgrenze überschritten, verringern sich die zwischenmolekularen Bindungskräfte der Polymerketten, die Molekülketten gleiten leichter voneinander ab. Der Thermoplast beginnt zu fliessen.
Die Einbindung von aromatischen und anderen mesomeren Strukturen in das polymere Gefüge lassen kurzzeitige Temperaturen von über 300 °C zu, ohne dass der Kunststoff fliesst.
Messmethode. Die Wärmeformbeständigkeit HDT wird an einem Probekörper, der unter einer Biegelast steht, gemessen. Dabei wird der Probekörper in einem Wärmeträgeröl einer mit 2 K pro min steigenden Temperatur ausgesetzt. Überschreitet die Verformung eine Randfaserdehnung von 0,2 %, so ist die zu messende Temperatur erreicht.
HDT/A, HDT/B oder HDT/C. HDT/A entspricht einer Biegebelastung von 1,8 MPa, HDT/B von 0,45 MPa und HDT/C von 5 MPa.
Nicht anwendbar ist die Methode dann, wenn der Werkstoff zu weich ist, und schon bei Temperaturen unterhalb von 27 °C sich zu stark verformt.
Die Wärmeformbeständigkeit der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
Vicat-Erweichungstemperatur
Die Vicat-Erweichungstemperatur wird mit einem nadelförmigen Eindringkörper gemessen. Dieser ist mit einer Prüfkraft belastet. Der Probekörper wird einer definierten Erwärmungsgeschwindigkeit ausgesetzt. Die Messtemperatur ist erreicht, wenn der Eindringkörper eine bestimmte Eindringtiefe erreicht.
Es gibt 4 Verfahren: VST/A/50, VST/A/120, VST/B/50, VST/B/120
- „A“ steht für eine Prüflast von 10 N
- „B“ steht für 50 N
- Die Zahlen 50 bzw. 120 stehen für die Erwärmungsgeschwindigkeit in K pro Stunde
Die Vicat-Erweichungstemperatur der 150 wichtigsten Thermoplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
maximale Anwendungstemperatur
Die maximale Anwendungstemperatur gibt die Temperaturbelastung an, der ein Werkstoff ohne zu Altern ausgesetzt werden kann, d.h. ohne dass die Festigkeitseigenschaften übermässig abnehmen.
Kurzzeitig bedeutet mehrmals bis zu einigen Stunden. Dauernd bedeutet mehrere tausend Stunden.
Die maximale Anwendungstemperatur der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.
minimale Anwendungstemperatur
Tiefe Temperaturen führen dazu, dass die Beweglichkeit der Molekülketten eingeschränkt werden. Der Kunststoff verliert dadurch seine Zähigkeit und wird spröde.
Unterhalb der angegebenen minimalen Anwendungstemperatur sollte der Werkstoff deshalb nicht schlagbeansprucht werden.
Dieser Wert hat keine Bedeutung, wenn bei der Anwendung keine Schlagbelastung auftritt.
Die minimale Anwendungstemperatur der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.