Gehäuse für Handgerät im TSG

Gehäuse für Handgerät im Thermoplastischen Schaumguss (TSG)

Formgestaltete Sicherheit. Gehäuse für handgehaltenen Sprengstoff- und Drogendetektor.

Spürhunde sind bei Polizei, Zoll und Bundeswehr im Einsatz, wenn der Mensch nicht weiterkommt. Sein ausgeprägter Geruchssinn nimmt selbst feinste Partikel wahr, indem er in Schnüffelatmung bis zu dreihundertmal in der Minute einatmet. Die aufgenommenen Duftstoffe werden auf der Riechschleimhaut gelöst und von den Riechzellen als elektrische Impulse an das Gehirn weitergeleitet.

Der Nachteil von Spürhunden sind die Fehlanzeigen und die kurze Einsatzzeit, denn schon nach 20 Minuten ist der Hund an seiner Leistungsgrenze und braucht eine Pause. Überdies schafft er nur 3 Suchvorgänge an einem Tag. Und schliesslich kann ein Diensthund nur für einen Einsatzzweck spezialisiert werden.

Duft ist eine chemische Substanz und Riechen eine chemo-elektrische Transduktion, und so liegt es nah, den Detektor Hund durch einen elektronischen Detektor zu ersetzen, der keine Pausen braucht und zuverlässigere Ergebnisse liefert. Diese auf der IMS-Technologie (Ionenmobiltätsspektrometrie) basierenden hochempfindlichen Spurendetektoren sind auch in der Lage gleichzeitig Drogen- und Sprengstoffspuren im Nanogramm-Bereich zu erkennen. Es gibt sie als stationäre und mobile Detektoren.

Die da gezeigten Gehäuseteile gehören zu einem handgehaltener Sprengstoff- und Drogendetektor zum Einsatz an Flughäfen, an Gebäudezugangskontrollen, bei Zolltätigkeiten und in Gefängnissen. Der Detektor arbeitet in zwei Modi, dem Sniff und dem Swap. Im Sniff-Modus schnüffelt der Detektor wie der Spürhund und analysiert die aufgenommene Luft innerhalb von wenigen Sekunden auf Spuren von Sprengstoff oder Betäubungs­mitteln. Im Swap-Modus erfolgt die Detektion über Pads, mit denen verdächtige Oberflächen abgewischt wurden. In beiden Modi gibt der mobile Detektor Alarm, sobald ein Stoff gefunden wird, der in der Gerätebibliothek hinterlegt ist.

Thermoplastischer Schaumguss (TSG). Bisher waren die Gehäuseteile für diesen Spurendetektor aus Aluminiumdruckguss, mit den üblichen Nachteilen Kosten und Gewicht. Beide Faktoren veranlassten den Kunden zusammen mit einem Designer nach alternativen Technologien zu suchen. In Abstimmung mit dem Kunststoffverarbeiter wurden die Gehäuseteile auf im TSG-Verfahren verarbeitete Thermoplaste umgestellt. Bei gleichzeitigem Mehrwert an Funktion reduzierten sich die Stückkosten und durch das deutlich geringere Gewicht wurde die Handhabung leichter.

Der Gehäusebausatz besteht aus insgesamt acht TSG-Teilen und einem Kompaktspritzgussteil, die eine hohe Passgenauigkeit aufweisen und dadurch problemlos montiert werden können. Beim Design wurde bewusst auf eine schlanke Linienführung verzichtet, damit ein robustes und respekteinflössendes Einsatzmittel geschaffen wird. Auch galt es in der Gestaltung der Bauteile einen Schwerpunkt zu finden, der in der Mitte des Griffes liegt und die Handhabung über längere Zeit ermöglicht.

Mehrstufige Fertigung. Die Herstellung der TSG-Gehäuseteile ist vielstufig. Nach der Fertigung der Rohteile aus ABS im TSG-Verfahren werden die Bauteile zum Schutz gegen elektrostatische Entladungen (ESE, ESD) und gegen elektro­magnetische Interferenzen (EMI) im Innenbereich metallisiert. Anschliessend erfolgt die Lackierung mit einem hochwertigen 3-Schicht-Lack und zum Schluss der Tampondruck mit Logo und Gerätebezeichnung.

Außenspiegel

Personentransport: Außenspiegel für Busse und Bahnen

Peitschender Fahrtwind, extremes Wetter und Erschütterungen. Grossflächige Aussenspiegel sind einigem ausgesetzt. Wir fertigen stoss- und kratzfeste Spiegel­gehäuse für Busse.

Omnibusse sind mit Sichtsystemen aus verschiedenen Spiegeln ausgestattet. Die Gehäuse in unterschiedlichen Formen und Grössen für Hauptspiegel, Weitwinkelemente, Nahbereichsspiegel und Frontspiegel fertigen wir im Spritzguss aus kompakt einfärbten ABS UV. Die Gelenkpunkte zwischen Rückspiegel und Stangensystem spritzgiessen wir aus einem schlagfestem Polyamid. Die Baugruppe aus Spiegel­gehäuse und Befestigungspunkt bildet eine aerodynamisch geformte Einheit.

  • Ätzstruktur versus Erodierstruktur. Die geordnete Feinnarbstruktur ist in das Form­werkzeug geätzt. So sind die Farben brillanter und die Spiegel­gehäuse strahlen eine höhere Wertigkeit aus, als sie es mit einer Erodierstruktur könnten. Nicht nur wegen der dreidimensional ausgeformten Oberflächen. Zudem bietet die flache Ätzstruktur eine höhere Kratzfestigkeit als die spitze Erodierstruktur.
  • Werkstoffauswahl. Acryl/Nitril/Butadien (ABS) ist ein hochwertiger Werkstoff. Es wird wegen seiner Oberflächengüte geschätzt. Kompakt eingefärbtes ABS hat eine gute Witterungs­beständigkeit, hohe Schlagfestigkeit und ist zudem gegen UV-Strahlung stabilisierbar.
  • Lackierfähig. Die meisten Styrolpolymere sind hervorragend lackierfähige Kunststoffe. So auch das ABS. Wichtig für diese Anwendung, denn die Aussengehäuse des Spiegelsystems werden gerne in Karrosseriefarbe lackiert.