Protein-Analysegerät

Thermoplastischer Schaumguss (TSG). Flache Gehäuseschalen bringen kostengünstige Formen

Kompliziert ganz einfach. Flache Gehäuseschalen bringen günstige Formkosten.

Infektionskrankheiten zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Zunehmende Resistenzen gegen Antibiotika, die rasante Verbreitung von Erregern über Ländergrenzen hinweg sowie neu auftretende Viren und Bakterien bilden den Rahmen für eine der grössten wissenschaftlichen und medizinischen Herausforderungen unserer Zeit.

Die Translationale Medizin bildet die Schnittstelle zwischen der theoretischen Laborforschung und der praktischen Anwendung am Patienten, nach dem Motto „bench to bedside“. Forschungsergebnisse sollen so schnell wie möglich in klinischen Anwen­dungen in Form von Prävention und Therapie zur Verfügung stehen.

Das zur Unterstützung der translationalen Forschung entwickelte Protein-Analysemessgerät ist ein integriertes System, das für die parallele Analyse mehrere Biomarker in Piktogrammmengen biologischer Proben entwickelt wurde. Das innovative Analysemessgerät ermöglicht es den Wissenschaftlern ein Maximum an qualitativ hochwertigen und reproduzierbaren Erkenntnissen aus den Proben zu gewinnen. Das System ist in zwei Ausführungen erhältlich, die erste zur Aufnahme von 96 Proben und die zweite für 384 Proben pro Durchgang.

Das Protein-Analysemessgerät besteht aus insgesamt sechs Kunststoffgehäuseteilen, die im Thermoplastischen Schaumguss (TSG) aus dem Material Styrol/Butadien und mit einem Brandschutzzusatz hergestellt werden. Die Gehäuseteile weisen neben der Brandschutzklasse V0 eine hochwertige Strukturlackierung auf, die die Anmutung der Teile hervorhebt und den Kunststoff vor aggressiven Reinigungs­mitteln schützt. Die rückseitigen Anschraubdome haben sowohl Kernlochbohrungen für selbstformende PT-Schrauben als auch Gewindeeinsätze für das regelmässige Abnehmen von Gehäuseteilen zur Wartung.

Für die Montage des Touch-Displays und der zwei mechanischen Tasten weist die Front des Deckels diverse Konstruktionselemente auf. Durchgangsbohrungen und ein langer Tastenschacht, die entgegen der Entformungsrichtung liegen, wurden im Werkzeugkonzept umgesetzt. Die flache Ausgestaltung der Formteile bringt geringe Werkzeugkosten und beschleunigt die Fertigstellung der Werkzeuge. Zur Aufnahme der Probenkörper besitzt die Gehäusefront eine rechteckige Aussparung, die mit einer kleinen Kunststoffabdeckung verschlossen ist.  

 

 

 

Leistungselektronik

Kunststoff-Endkappen

Individuelle Standardgehäuse. Endkappen aus Kunststoff werten Strangpressprofile auf.

Elektronikgehäuse werden aus Kostengründen und der Einfachheit halber oft aus Aluminiumstrangpressprofilen gefertigt. Dabei bilden die Strangpressprofile den Grundkörper der Geräteeinhausung. Die Vorteile sind eine variable Länge und die Robustheit. Hinzu kommt der Nebeneffekt, dass Elektronikkomponenten einfach eingeschoben werden können. Nachteile sind die fehlende Flexibilität im Design und damit verbunden ein gewöhnliches Aussehen.

Um aus einem solchen Entwicklungs­kompromiss das Beste zu machen, kann das Standardgehäuse durch individuell gestaltete Abschlusskappen aus einem Thermoplastischen Schaumguss (TSG) aufgewertet werden.

Die Gestaltung der Rückseitenplatte erfolgt nüchtern und funktionsbasiert. Sie bedarf deswegen keiner besonderen Aufmerksamkeit.

Anders verhält es sich bei der Frontseitenplatte, denn da besteht die Möglichkeit über Form- und Farbgebung dem an sich standardisierten Gehäuse ein unverwechselbares Design zu geben.

Nahezu unerschöpflich sind die Möglichkeiten in der Konstruktion dieser Bauteile. Mit der Integration von Aufnahmepunkten für Displays und Bedienelementen steigt die Funktionalität der Frontseitenplatte. Den Schutz vor Nässe und Staub gewährleisten in den Front- und Rückseitenplatten gekammerte Dichtelemente. Die wartungs­freundliche Demontage und Wiedermontage im Service wird durch Gewindeeinsätze oder die moderne PT-Schraube ermöglicht. Vorzugsweise geschieht das über die Rückseite. Der Frontseite ist es vorbehalten, Design und technische Funktion miteinander in Einklang zu bringen.

Im TSG-Verfahren können die meisten thermoplastischen Werkstoffe verarbeitet werden und dadurch auch Anforderungen an die Schlagfestigkeit und Robustheit erfüllt werden.

Für beide Endkappen gilt, dass sich wegen der geringen Bauteiltiefe sehr günstige Formkosten einstellen. So tun sich wirtschaftlich gut zu vertretende Wege auf, um trotz des überwiegend standardisierten Konstruktionsverfahrens individuelle Designkomponenten bis hin zu einem Corporate Identity einfliessen zu lassen.

Pinbohrgerät

Pinbohrgerät

Pinbohrgerät. Präzisionsmodelle in der Dentalmedizin schnell und sicher gebohrt.

Ein passgenauer Zahnersatz setzt die präzise Herstellung des Zahnmodells voraus. Erschwert wird dies durch die natürliche Gipsexpansion, wodurch der Zahnkranz nach der Expansion mit der Mundsituation des Patienten nicht mehr übereinstimmt. 

Um den Einfluss dieser Expansion zu mindern, werden in der Dentalmedizin Pinbohrgeräte eingesetzt, mit denen sich Pinpositionen exakt, schnell und sicher in eine Kunststoffplatte bohren lassen. Sie ist in einer Plattenaufnahme gespannt, die wiederum magnetisch fixiert wird, um die Bohrposition unverrückbar zu sichern. Mithilfe eines Lasers kann der Anwender die Bohrposition auf dem Zahnkranzabdruck einfach finden und den Bohrvorgang auslösen.

Die in der Kunststoffplatte als Pinbohrlöcher gespeicherten Lageinformationen dienen zur exakten Positionierung des ausgegipsten Zahnkranzes. Dadurch wird der eben beschriebenen Gipsexpansion entgegengewirkt und die exakte Mundsituation des Patienten im Modell wiedergegeben.  

Die Kunststoffgehäuseteile des dargestellten Pinbohrgeräts werden aus dem Material Styrol/Butadien im thermoplastischen Schaumguss hergestellt und sind brandgeschützt nach UL 94 V-0. Zur Stromversorgung des Lasers liegt ein Aluminiumrohr im Tragarm des Rückteils. Das um 90 Grad gebogene Kabelrohr wird vor dem Spritzgussprozess in das Werkzeug eingelegt und anschliessend umspritzt.

Die Front des Pinbohrgeräts weist Durchbrüche für die Bohrvorrichtung, den magnetischen Plattenträger und die beiden Drucktaster auf. In den Durchbrüchen für die Drucktaster ist jeweils ein Gewinde, das mittels eines Gewindekerns geformt wird, der nach dem Auswerfen des Gehäuses von Hand ausgedreht wird. Ein Prozessschritt, der bei höheren Stückzahlen auch automatisiert stattfinden kann. Hier aber zu Gunsten niedriger Werkzeugkosten einfach und manuell gelöst ist. Die rückseitigen Anschraubdome haben Kernlochbohrungen für selbstformende PT-Schrauben,so dass in der nachfolgenden Montage alle weiteren Komponenten einfach und schnell angeschraubt werden können.

 

 

 

 

 

Kassettengehäuse

Kassettengehäuse
Kassettengehäuse kombiniert

Mehrrollendrucker. Effizienzsteigerung bei der Etikettierung von Lebens­mitteln.

Im Bereich der Etikettierung und Preiszeichnung von Lebens­mitteln unterstützen Mehrrollendrucker die schnelle und flexible Weiterverarbeitung. Mit bis zu fünf aneinander gereihten Etikettenkassetten wird die parallele Etikettierung und Bedruckung von Produkten ermöglicht, unabhängig von der Produktzufuhr. Dadurch kann eine einzelne Produktionslinie individuell gestaltet und optimal ausgelastet werden.

Das auf Funktion ausgelegte Strukturbauteil wird im TSG-Verfahren aus dem Material Styrol Butadien hergestellt und bildet die Hauptkomponente eines Mehrrollendruckers. Das robuste Material ist schlagzäh, kerbunempfindlich und weist wegen der dickwandigen Konstruktion die Brandschutzklasse 5VA auf. Integrieren von Funktion wird dank der Gestaltungs­freiheit des TSG-Verfahrens ermöglicht. So beinhaltet das werkzeugfallende Teil dickwandige Montagepunkte für den Einsatz von Umlenkrollen, Umlenkspuren und Etikettenrollen mittels PT-Schrauben.

Durch ein integriertes Schnellwechselsystem ist es möglich, die Kassette im laufenden Betrieb herauszunehmen und mit einer neuen Etikettenrolle zu bestücken. Dies und die Tatsache, dass die Etikettenrollen beim Produktwechsel nicht mehr gewechselt werden müssen, reduziert die Gefahr von Stillständen entlang des Produktionsprozesses auf ein Minimum.

Reinigungsbehältnisse

Reinigungsträger sind ein spezieller Anwendungsfall für Werkstückträger

Reinigungs­behältnisse mit erweiterter Chemikalienbeständigkeit. Monoblock-Werkstück­träger aus Polymeren statt aus korrodierenden Metalldrähten und Blechen.

Bauteilsauberkeit: Staub konstruiert und fertigt chemikalienresistente Werkstück­träger für industrielle Reinigungsprozesse. Auswahl und Modifikation des Werkstoffes reagieren zielgerichtet auf die vom Kunden verwendeten Reinigungs­mittel und die jeweilige Einsatzsituation.

Beständigkeit gegen eingesetzte Chemikalien und Temperaturen, Handhaben von Bauteilen mit komplexer Kontur oder hohem Teilegewicht, Gestalten von Abtropfmöglichkeiten, Vermeiden von Rückkontamination und die nahtlose Integration in die Intralogistik des Unternehmens sind oft erfüllte Anforderungen.

Effizienter in den Prozessen. Vom einfachen Drahtgestell weg zum funktions­integrierten Reinigungs­behältnis aus Thermoplasten ist oft ein lohnender Schritt. Dank der Formfreudigkeit von Thermoplasten sind hochgradig funktions­integrierte Reinungsgestelle möglich. Die Effizienz Ihrer Fertigungsprozesse wird immens gesteigert: Neben der industriellen Reinigung sind gezielte Robotergriffe, Prüfungen, selbst Montagen innerhalb des Reinigungsgestells möglich.

Schonender. Ein entscheidender Vorteil von Reinigungs­behältern aus Kunststoff gegen solchen aus Metall ist, dass empfindliche Bauteiloberflächen geschont werden.

Zuverlässiger. Drahtgestelle oder Blechbehälter verbiegen leicht. Sie kennen dieses Ärgernis bestimmt auch von zu Hause, wenn die Aufnahmen des Drahtkorbs der Spülmaschine verbogen sind. Im industriellen Einsatz bedeuten verbogene und verzogene Reinigungs­behälter Produktionsstillstand. Hier sind Werkstück­träger aus Thermoplasten klar im Vorteil, sie sind verwindungs­steif und können nicht verbeulen.

Polyphenylenoxid (PPE) Kleben

Spritzgegossenes Lüfterrad in zwei Varianten. Mit oder ohne aufgeklebter Deckscheibe

Variantenfertigung durch Kleben. Serienfertigung von geschlossenen und offenen Lüfterrädern.

Die Lüfterflügel sitzen unter der Gebläsehaube von Elektromotoren. Wir fertigen zwei Varianten, mit und ohne Lüfterwand.

Die Fertigung der beiden Bauteile erfolgt in einfachen, kostengünstigen Form­werkzeugen. Denn das Kleben der Lüfterwand erübrigt eine mechanisch komplexe Schieberform.

Die Klebung des amorphen PPE erfolgt mit Lösungs­mittel, einem Butanon. Sie verbindet die beiden Bauteile wie aus einem Guss.

3D-Fräsen

Führungen, Anschläge und Auflagen aus Gusspolyamid verstärken in der Anlagentechnik und in Schwermachinen mechanisch belastete Schwerpunkte.

5-Achs-Fräsen. Exakt ausgelegt, bis ins Detail konstruiert, präzise gefräst. Polyamid-Führungen nehmen hohe mechanische Kräfte auf.

CAD-Systeme im Einsatz. Form­werkzeuge zur Kunststoffverarbeitung, Prototypen, CNC-zerspante Kunststoffteile.

CAD-Formate

  SolidWorks 3D CAD (Daussalt Systèmes)
Mastercam (CNC Software, Inc.)

Dateiformate

2D-Format DXF
3D-Formate * Parasolid Version 22.0 (.x_t, .x_b)
ACIS-Kernel bis Version 19.0 (.sat)
IGES **
STEP AP203/214
STL (für Stereolithographie und Lasersintern)
VDA-FS

Packformate für grössere Dateien

Bitte keine selbstentpackenden Dateien senden. ZIP
RAR

Datenübertragung

  E-Mail an info@staub-ag.ch
Kontaktformular
CD-ROM / DVD-R
FTP über ftp.staub-ag.ch
(Zugangsdaten bitte erfragen)
* Viewer-Formate, z. B. eDrawings, sind zur Datenübertragung nicht geeignet.
** Bei Unigraphics und SolidEdge verwenden Sie bitte das Parasolid-Format.

Wir setzen auch in der Kunststoffverarbeitung Werkzeugmaschinen mit stabilem Maschinenbett ein. So erreichen wir auch bei Grossteilen und verstärkten Kunststoffen Genauigkeiten, die weit über den Standard hinausreichen.

5-Achsen-Fräsen ist eine Form der 3-D Bearbeitung. Der Fräser wird bei dieser Technik stets senkrecht zum Werkstück positioniert und verfahren. Die Fertigung von extrem komplexen 3D-Objekten wird möglich. Unsere 5-Achs-Fräsmachinen erlauben Werkstücke in einem Arbeitsgang zu bearbeiten. Mehrfach-Aufspannen der Werkstücke entfällt, die Arbeit wird wirtschaftlicher durchgeführt, das Zerspanungs­teil präziser.

Reibungslose Datenübertragung. Unsere CAD-Anlagen und Programme in unserer Konstruktionsabteilung und Zerspanung aktualisieren wir ständig entsprechend den aktuellen Entwicklungen. Dabei setzen wir auf die Durchgängigkeit der Daten bis zur Fertigung und Qualitätssicherung.

In der Tabelle finden Sie eine Zusammen­stellung der Möglichkeiten zum problemlosen Übertragen von CAD-Daten.

Fernsteuerungen in der Fördertechnik

Fernsteuerungen für Hebezeuge

Verdeckte Sollbruchstellen vermitteln Vollwertigkeit. Flexible Handgehäuse für modular aufgebaute Gerätefamilie. Realisiert mit wenigen Form­werkzeugen.

Funkbasierte Steuerungen werden im Industrieeinsatz immer beliebter. Zu verdanken ist dieser Erfolg der funktionalen Zuverlässigkeit von redundantem Funkweg und der modernen Generation von Akkus. Der Einsatz ist in der EN ISO 13849-1 geregelt. Sie steuern Anlagen, Geräte, Hebezeuge und Signale. Moderne Funksender sind frei programmierbar. Das macht sie universell einsetzbar. Abhängig von den zu steuernden Geräten und der zu erfüllenden Funktions­vielfalt werden unterschiedlich viele Befehlsgeräte im Bedienfeld benötigt.

Die da neu entwickelte Gerätefamilie steuert Kräne und Hebezeuge. Sie hat mindestens 6 Taster. Je nach Ausstattungswunsch können die Handsteuerungen mit der doppelten Anzahl von Tastern bestückt werden.

Bisher setzte der Kunde Standardgehäuse für 12 Taster ein. Die freien Plätze waren durch Blindstopfen verschlossen. Ein solcher Handsender gibt dem Benutzer das Gefühl, eine nicht vollwertige Ausrüstung und nur eine eingeschränkte Kontrolle und Steuerungs­möglichkeit zu haben.

Funkfernsteuerungen in drei Gehäusegrössen sind entstanden. Nicht verwendete Plätze sind verdeckte Sollbruchstellen. Das ergonomische Industriedesign ist preisgekrönt. Der Thermoplastische Schaumguss (TSG) gab die Gestaltungs­freiheit.

Tiefbohren

Vergusswerkzeug für Stratoren eines Elektromotors

Spezialbearbeitung CNC-Einlippen-Tiefbohren. Bohrungen mit grossem Längen/Durchmesser-Verhältnis massgenau hergestellt.

Auf unseren speziellen CNC-Tiefbohrmaschinen stellen wir Präzisionsbohrungen mit grossem l/D-Verhältnis her.

Die Tiefbohrtechnik ist bei Staub ein Spezialverfahren der Grossteilbearbeitung von Werkstücken aus Gusspolyamid.

Zum Tiefbohren wird der Kühlschmierstoff in grossen Mengen unter hohem Druck zur Zerspanstelle gebracht. Menge und Druck des Kühlschmierstoffes passen wir dem Werkstoff, Bohrdurchmesser und der Bohrungstiefe an. Wir setzen geregelte Hochdruck-Kolben- und Schraubenpumpen ein, bei grösseren Durchmessern werden weitere Druckpumpen zugeschaltet.

Der Kühlschmierstoff-Zuführapparat nimmt gleichzeitig eine kugelgelagerte Anbohrbuchse auf. Diese führt das auf dem langen Bohrrohr sitzende Schneidwerkzeug und gewährleistet beim Anbohren die Präzision.

Radienübergänge, Fasen, Abstufungen oder andere Konturen am Bohrungsgrund stellen wir mit Formbohrwerkzeugen her.

Tiefbohrarbeiten führen wir an Düsenkörpern, Form­werkzeugen, Pumpenbauteilen, Rollen, Schneckenkurven, Wärmetauschern, Zylindern oder auch als Schmierkanäle an vielartigen Werkstücken aus.

Spulenkörper aus Kunststoff

Kunststoff-Spulenkörper aus verschiedenen Thermoplasten

Spezielle Spulenkörper, auch in kleinen Losgrössen. Vorteile glasverstärkter Thermoplaste nutzen.

Staub fertigt Spulenkörper für Transformatoren, Spulen, Drosseln, Antennen und andere induktive Bauteile. Dabei nutzen wir die Kosten­vorteile und Eigenschaften von glasfaser­verstärkten Thermoplasten.

Spulenkörper sind im Wesentlichen drei Arten von Belastungen ausgesetzt:

Mechanik. Relativ zur Bauteilgrösse übt die Drahtwicklung enorme Kräfte auf den Spulenkörper aus. Gleichzeitig sind dünne Wandstärken für die Induktion ideal. Damit ist der Abstand zwischen Wicklung und Spulenkern möglichst klein. Diese Forderung erfüllen Werkstoffe mit exzellenten mechanischen Festigkeiten.

Brandverhalten. Für elektrische und elektronische Bauteile werden meist Einstufungen in Brandklassen nach UL 94 gefordert. Bei der Festlegung des Werkstoffes berücksichtigen wir die dünne Wandstärke von Spulenkörpern.

Wärme. In elektrischen Bauteilen entsteht Wärme, besonders bei hoher Leistungsdichte. Glasfaserwerkstoffe bieten eine hohe Wärmeform­beständigkeit.

Thermoplastische Spulenkörper fertigen wir für die Elektrotechnik und Energietechnik, Informationstechnik und Messtechnik, Medizinaltechnik, Schweisstechnik und für den allgemeinen Maschinenbau.

Thermoplastische Spulenkörper.
Eine Auswahlliste der Werkstoffe.
Wir fertigen Kunststoff-Spulenkörper aus spritzgegossenen Granulaten und zerspanten Halbzeugen.
  mechanische Festigkeit
 
Kriechstrom­festigkeit Wärmeform­beständigkeit CTI Glühdrahtprüfung
IEC60695-2-12 GWFI
Brennverhalten nach UL 94
Einheit [MPa] [–] [°C] [°C] bei Wandstärke [mm]

Brandklasse UL 94 HB (horizontal burn)

PA 6/6T GF50 260 570 230 650 HB (1,5)
PA 6/6T GF60 250 600 285 700 HB (0,8)
PPA GF33 193 550 280 700 HB (1,5)
PA 66 GF35 150 450 250 700 HB (1,5)
PBT GF30 135 375 215 650 HB (0,75)
PA 46 GF30 115 500 290 675 HB (0,9)
PA 6 GF30 110 450 210 700 HB (1,5)
PA 12 GF30 105 550 160 650 HB (0,75)

Brandklassen UL 94 V-2 und V-0 (vertical burn)

LCP GF30 190 175 235 960 V-0 (0,2)
PPA GF33 V0 169 550 273 V-0 (0,75)
PEI GF30 165 150 210 V-0 (0,25)
PEEK GF30 156 175 315 V-0 (0,41)
PPS GF40 150 125 260 V-0 (0,38)
LCP GF30 HT 150 175 276 V-0 (0,2)
PBT GF30 V0 145 200 205 V-0 (0,4)
PES GF20 130 125 212 V-0 (0,4)
PA 46 GF30 V0 125 225 290 V-0 (0,3)
PA 66 GF35 V0 120 600 250 V-0 (0,8)
PA 66 V2 50 600 75 V-2 (0,4)